Die Stiftung suchttherapiebärn ist eine gemeinnützige Nonprofit-Organisation, untersteht der Kantonalen Stiftungsaufsicht (BBSA), richtet sich in ihrer Arbeit nach der guten Praxis der Suchtarbeit und ist aktives Mitglied verschiedener Fachverbände und lokaler Netzwerke (z. B. Fachverband Sucht, Curaviva und Kibesuisse).
Sie beschäftigt 50 qualifizierte Mitarbeitende, verteilt auf rund 3000 Stellenprozente, bildet Sozialpädagog:innen und Fachpersonen in der Kinderbetreuung (FaBeK) aus und bietet diverse Praktikumsplätze an.
Seit 50 Jahren wirkt die Stiftung suchttherapiebärn inmitten der Stadt Bern und blickt auf eine langjährige, spannende und erfolgreiche Geschichte zurück. Sie setzt sich seit Anbeginn für suchtkranke Menschen in schwierigen Lebenssituationen ein mit dem Ziel der sozialen und beruflichen Wiedereingliederung. Seit dem Jahr 2000 betreibt sie zusätzlich zur stationären Sucht- und Sozialtherapie und dem Betreuten Wohnen Muristrasse die Kindertagesstätte Zazabu. Seit 2024 gehört zudem das Betreute Wohnen Schwandengut in Schüpfen zur Stiftung.
Milestones
1972
Gründung Grossfamilie Stalder (Ruth und Franz Stalder) am Pilgerweg 4 in Bern. Aufnahme von Jugendlichen in Not.
1977
Umzug in die Liegenschaft Muristrasse 37.
1978
Anerkennung durch die Fürsorgedirektion (heute Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion GSI) des Kantons Bern.
1983
Konzeptionelle Ausrichtung auf suchtmittelabhängige Männer und Paare.
1989
Gründung der Stiftung «Hilfe zum Leben».
1990–1993
Erwerb der Liegenschaften Elfenauweg 9 (bis 2020 Sitz der Geschäftsstelle), Muristrasse 37 und 36 (heute Nutzung als Sozialtherapie und Betreutes Wohnen).
1994
Start und Aufbau Renoline (Sanierungs- und Renovationsarbeiten).
1996–1997
Aufbau eines modularen Therapiekonzepts inkl. ärztlichem Methadonabbau.
1997
Schenkung der Liegenschaft Muristrasse 28 durch Familie von Fellenberg.
1998
Start der Therapiegemeinschaft Muschle für Frauen und Mütter mit ihren Kindern (8 Plätze).
2000 (Mai)
Start Kindertagesstätte Zazabu mit 12 Plätzen an der Muristrasse 28.
2000 (August)
Übergang der Geschäftsleitung von Martin Kull an Markus Zahnd.
2002
Überarbeitung Betreuungskonzept Grofa und neuer Auftritt nach Zertifizierung der gesamten Stiftung nach QuaTheDA.
2006
Änderung Stiftungsname in suchttherapiebärn mit neuem Auftritt und neuer Positionierung.
2008
Schliessung Renoline.
2009
Start Betreutes Wohnen BeWo in der Liegenschaft Muristrasse 36. Zertifizierung der gesamten Stiftung nach ISO 9001:2008 (bis 2021).
2013
Überarbeitung Betreuungskonzept Muschle mit Schwerpunkt Mutter-Kind und Pilot Mutter-Kind ohne manifeste Suchtproblematik.
2015
Renovation Chalet und Eröffnung 2. Gruppe Kita. Zertifizierung nach der NPO-Norm Management Excellence (bis 2022).
2017
Eröffnung 3. Gruppe Kita. Sarnierung Dach Muristrasse 28.
2019
Schliessung des Mutter-Kind-Angebots per 31.12.2019. Zusammenführung der beiden Angebote Grofa und Muschle zum Angebot «Sucht- und Sozialtherapie für Männer, Frauen und Paare».
2020
Neues Betreuungskonzept suchttherapiebärn (individueller Ansatz). Eröffnung Tagi-Gruppe. Umzug der Geschäftsstelle vom Elfenauweg 9 an die Muristrasse 28c.
2022
Umzug Tagi an die Schosshaldenstrasse 14.
2023
Co-GL: Susanne Fleischli wird gemeinsam mit Markus Zahnd zur Co-Geschäftsleitung. Zertifizierung der Kita Zazabu nach QualiKita (bis 2024).
2024
Das Betreute Wohnen Schwandengut wird Teil der Stiftung suchttherapiebärn (seit Januar 2024).
Schliessung der Tagi-Gruppe (per Ende Mai) und der Chalet-Gruppe (per Ende August) der Kita Zazabu.
Unsere sozialtherapeutischen Angebote sowie das Betreute Wohnen und die Kita Zazabu fügen sich ergänzend in das Gesamtangebot der Suchthilfe im Kanton Bern ein. Dies insbesondere in den Bereichen Urbanität («einzige urbane stationäre Sozialtherapie auf Stadtboden») und individuelle Suchtarbeit. Unsere Angebote zeichnen sich durch Realitätsnähe, entwicklungs- und abstinenzorientierte Behandlungskonzepte, individuelle Behandlungsplanung, Durchlässigkeit und hohe Flexibilität und Wandlungsfähigkeit auf allen Ebenen der Organisation aus.
Durch die fachliche Kooperation mit der Ambulatorium Südhang-Suchtbehandlung ist nebst der sucht- und sozialtherapeutischen auch die psychiatrische und psychotherapeutische Behandlung gewährleistet.
Mit der QuaTheDA-Zertifizierung wird attestiert, dass die zertifizierte Suchthilfeeinrichtung die Qualitätsanforderungen des Basismoduls und mindestens eines der zehn Dienstleistungsmodule des QuaTheDA-Referenzsystems erfüllt. Die QuaTheDA-Zertifizierung wird von den dazu akkreditierten Zertifizierungsstellen erteilt.
Die Stiftung suchttherapiebärn richtet ihr Management-System konsequent am Freiburger Management-Modell aus. Das NPO-Label für Management Excellence wird von der Schweizerischen Vereinigung für Qualitäts- und Management-Systeme (SQS) nur noch bis Mitte 2025 verliehen. Die suchttherapiebärn hat das Gütesiegel per 2022 losgelassen. Die Best-Practice-Grundsätze werden weiterhin gelebt.
suchttherapiebärn versteht sich als wichtige Organisation im Netz der Suchthilfe im Kanton Bern und darüber hinaus im deutschschweizerischen Raum. Sie strebt zielführend die Zusammenarbeit mit anderen Akteur:innen an und macht sich für die Durchlässigkeit der Angebote stark.
Partnerinstitutionen
Ambulatorium Südhang, Suchtbehandlung (Kooperationspartner im Bereich Suchtmedizin und Psychiatrie)
Diaconis, Berner Stellennetz «Mensch und Arbeit»
Blaues Kreuz Bern Solothurn Freiburg
Die Stiftung suchttherapiebärn ist aktives Mitglied folgender Fachverbände:
Curaviva Verband Heime und Institutionen Schweiz
Und Förderer des Instituts für Verbandsmanagement der Universität Freiburg (VMI)
Sowie teilnehmende Institution im Projekt SeitenWechsel der Schweizerischen Gemeinnützigen Gesellschaft (SGG).
Wichtige Adressen im Sucht- und Sozialbereich
Schweizer Webadresse im Suchtbereich infoset
Koordinations- und Fachstelle Sucht infodrog
Datenbank infoset (suchtIndex)
Avenirsocial – Netzwerk Webportal Soziale Arbeit Schweiz
Berufsverband für Coaching, Supervision und Organisationsberatung (BSO)
Das Leitbild wird zurzeit überarbeitet.
Weitere Dokumente stehen unter Downloads bereit.